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Virtuelle Inbetriebnahme für Servohydraulik – neue Möglichkeiten in der Antriebssimulation

Philipp Gebhardt, Baumüller Nürnberg GmbH

Lesedauer ca. min.

Mit ProSimulation können die Servoantriebssysteme von Maschinen und Anlagen virtuell aufgebaut, getestet und optimiert werden. Baumüller erweitert jetzt den Funktionsumfang von ProSimulation: Neben den Regler- und Mechanikmodellen sind nun auch Modelle für Hydrauliksysteme verfügbar, mit denen das dynamische Betriebsverhalten der Servohydraulik simuliert werden kann.

Durch die Abbildung von Pumpeneigenschaften wie den volumetrischen und hydraulisch-mechanischen Wirkungsgrad und die Berücksichtigung von Systemeigenschaften wie variable Ölvolumen, Leitungsverluste und Leckageverhalten können komplette Servohydraulik-Anwendungen in der Simulation ausgelegt und virtuell in Betrieb genommen werden. Diese Ergebnisse können später auf die reale Anwendung übertragen werden, wodurch sich der Aufwand für die Entwicklung und Inbetriebnahme von servohydraulischen Maschinen und Anlagen deutlich reduziert.

Kritische Zustände simulieren und vorab testen

Aufbau eines servohydraulischen Systems in ProSimulation

Aufbau eines servohydraulischen Systems in ProSimulation

Mit ProSimulation können nicht nur die idealen Reglereinstellungen für die spätere Maschine ermittelt werden. In einem weiteren Schritt können auch kritische Zustände simuliert und die Auswirkungen auf den Prozess sowie das Verhalten des Antriebssystems getestet werden.

Ein Beispiel ist die reglerintegrierte Funktion #Thermischer Pumpenschutz#. Diese smarte Funktion ist optional für die Baumüller-Servoumrichter verfügbar und verhindert eine thermische Überlast im Hydrauliksystem, welche im Maschinenzyklus insbesondere bei langen Haltezeiten von hohen Drücken und geringem Durchfluss auftreten kann. Dies erhöt den Verschleiß und kann zu einem vorzeitigen Ausfall der Pumpe führen. Über ein Temperaturmodell wird direkt im Regler die thermische Pumpenauslastung berechnet. Wird dabei ein kritischer Schwellwert erreicht, werden hydraulische Bypässe zur Entlastung der Pumpe zugeschaltet, welche für einen höeren Durchfluss und eine bessere Wärmeabfuhr sorgen. Dadurch wird der Betriebspunkt der Pumpe aus dem temporär zulässigen Betriebsbereich in den dauerhaft zulässigen Betriebsbereich verschoben und Schäden durch Heißlaufen verhindert.

In ProSimulation kann das Hydrauliksystem zunächst komplett virtuell aufgebaut und getestet werden. Im zweiten Schritt wird der Maschinenzyklus simuliert und auf eine thermische Überlastung der Pumpe geprüft. Treten kritische Betriebspunkte auf, kann die oben beschriebene Pumpenschutzfunktion auch in der Simulation aktiviert werden. Auf diese Weise können kritische Betriebspunkte schon im Entwicklungsprozess erkannt und vermieden werden.

Hydraulische Pumpe Betrieb

Die Pumpe wird rechtzeitig vor dem Heißlaufen gespült um Schäden zu vermeiden – diese Drive-basierte Funktion kann in ProSimulation virtuell getestet werden

Einen Vergleich von klassischen hydraulischen Antrieben mit servohydraulischen Systemen und einige Anwendungsbeispiele

Entwicklungskosten reduzieren und schneller auf den Markt

Die neuen Funktionen in ProSimulation erweitern den Einsatzbereich der Antriebssimulation für Maschinenhersteller deutlich, steigern die Effizienz im Entwicklungsprozess und verkürzen die Time2Market signifikant. So können Maschinenbauer angesichts eines steigenden Kosten- und Wettbewerbsdrucks ihre internen Prozesse weiter optimieren. Gleichzeitig können die optimalen Reglereinstellungen direkt am Modell getestet und für die spätere Applikation verwendet werden. Die Parameter für den Antrieb werden bei der realen Inbetriebnahme vom Applikationsingenieur nur noch aufgespielt. Plug & Play für die optimalen Zykluszeiten.

Die Antriebssimulation fördert aber auch die Nachhaltigkeit: Durch eine exakte Auslegung der Motoren werden Überdimensionierungen des Servoantriebs vermieden. Die Motoren laufen im optimierten Lastbereich. Je nach Laufzeit der Maschine können auf diese Weise Energiekosten eingespart werden. Ganz nebenbei wird auch noch der Footprint der Maschine optimiert.

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Philipp Gebhardt
Applikationsingenieur

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